Im ersten Moment kann das Rosenkranzgebet den Anschein haben, daß es uninteressant und sogar langweilig ist. Wirklich? Also reichen wir nach ein Bild aus dem Leben.
Man stellte fest, daß ein kleines Kind das Wort "Mutter" ca 300 mal täglich wiederholt. Wird es dem Kind über? Niemals! Vielleicht wird es der Mutter langweilig? Auch nicht! Die Mutter reagiert auf jedes Wort des Kindes. Wenn wir den Rosenkranz anbeten, sind wir dem kleinen Kind ähnlich. Wir wiederholen wie ein Kind: "Sei gegrüßet, oh Mutter". Freut sich Maria auf diese Begrüßung? Ja, ganz bestimmt! Die Begrüßung knüpft an das fröhliche Geschehen in Nazaret an, wo der Engel Gabriel ihr kündigte, daß sie "voll Gnaden ist". Sie nahm diese Begrüßung mit Demut an und antwortete darauf: "Ich bin die Magd des Herrn".
Da wir von unserer Unvollkommenheit überzeugt sind, beten wir sie an: "Bete für uns Sünder", damit auch wir mit der Gnade der Gottesfreundschaft erfüllt werden
Immer, wenn Maria an die Welt ihre Botschaft kündigen wollte, so erzeigte sie sich den gewählten Menschen (am häufigsten den Kindern) mit dem Rosenkranz in der Hand. Dabei ermutete sie, sie eifrig zur Rosenkranzanbetung. Das geschah in Lourdes im Jahre 1858. So war es auch in Fatima im Jahre 1917. Daraus erfolgt, daß das Rosenkranzgebet von Mutter Gottes besonders beliebt und für die Menschen sehr erfolgreich ist. Das Gebet entstammt aus dem Evangelium und ist sein Resumee.
Das Rosenkranzgebet ist sehr wertvoll. Das beweisen die Häftlinge in den KZlagern, die den Rosenkranz aus Brot und Faden machten. Solche Rosenkränze behüteten die Häftlinge vor den Häschern und sie dienten ihnen zum Anbeten. Oft fand man auch Rosenkränze in den Taschen der gefallenen Soldaten. Nicht selten waren sie mit Blut befleckt. Man schickte sie den Müttern ab und zu Hause waren sie als Heiligtum betrachtet.